Zu wenige Credits bei zu viel CO2

von Yannic Metsch

Beim Klimaschutz sind wir zu spät, mehr als nur eine akademische Viertelstunde.
Länger als eine Viertelstunde mussten auch Studierende der Uni Freiburg ausharren. Sie nennen sich „Transformations-Uni-2.0“. Die Studierendeninitiative besetzte den größten Hörsaal der Albert-Ludwigs-Universität um ihren Anliegen Nachdruck zu verliehen und die Universitätsleitung zu einem Dialog zu bringen.

Die Transformations-Uni-2.0 forderte Universitätsleitung dazu auf, den sozial-ökologischen Notstand auszurufen. Außerdem soll auch die Grundordnung der Universität geändert werden und hinzugefügt werden, dass die Uni dem Schutz globaler Ökosysteme verpflichtet ist. Das Rektorat hat die streikenden Studierenden eine lange Woche warten lassen. Heute fanden endlich Gespräche statt. Wie diese ausgingen, wird sich zeigen.

Status Quo blockieren, lieben wir!
Es ist traurig, dass man mittlerweile immer noch auf taube Ohren stößt, wenn es um die Aufgaben des Klimaschutzes geht, welche entscheiden, ob wir Menschen in Zukunft weiter auf diesem Planeten leben können. Der Klimawandel ist ein interdisziplinäres Problem, wenn nicht an einer Uni, wo könnten Denkanstöße sonst gelingen?
Warum taucht das Thema Klimaschutz noch nicht in allen Fakultäten auf? Warum werden Studierende nicht unterstützt, wenn sie sich für Nachhaltigkeit und Umweltschutz engagieren? Wir emittieren so viel CO2, wenn wir pro Tonne CO2 eine Veranstaltung, mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit, für einen ECTS veranstalten würden, wären vielleicht viele Probleme schon gelöst.

Bei einem Unfall ist man verpflichtet Hilfe zu leisten, doch was wir gerade machen, ist eher Fahrerflucht. Doch in diesem Fall wurden den Studierenden ein Rechtsbruch vorgeworfen, dabei hat sich das Rektorat schon längst der Fahrerflucht schuldig gemacht. Gegenüber dem Pariser Klimaabkommen und dem Völkerrecht.

Weitere Infos zur Transformations-Uni-2.0 findet ihr hier.

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